III Productivity
Effiziente Kommunikation von Innovationen: Multimaterial-Demonstrator für generative Leichtbautechnologien
LZS – Leichtbauzentrum Sachsen GmbH | ILK – Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik | ?
Thema: Faserverbundwerkstoffe, generative Fertigung
Stand: Jurierung des P R I M E-Idea-Pitchs

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden ist ein international anerkanntes Institut für Forschung im Bereich des funktionsintegrativen Systemleichtbaus im Multi-Material-Design. Gemeinsam mit der Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH (LZS) und der LS KORROPOL GmbH überführt es anwendungsbezogene Forschung in ein erfolgreiches Modell der Produktentwicklung und Serienfertigung.
Produktivitätssteigerung durch Sensibilisierung
Eine besondere Herausforderung ist dabei, potentiellen Anwendern die Möglichkeiten und Vorteile, welche eine werkstoff- und technologieübergreifende Forschung und Entwicklung bietet, in einfacher Weise zu verdeutlichen. Insbesondere dann, wenn Beispiele abseits der herkömmlichen Anwendungsfelder (z.B. Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt) gesucht werden.
Entwicklung eines Multi-Material-Demonstrators
Leichtbau-Demonstratoren können hier Abhilfe schaffen. Diese sind zumeist hoch innovativ, technologisch anspruchsvoll und anwendungsbezogen, allerdings hauptsächlich für Fachleute und Spezialisten interessant und teils mit hohem Erklärungsbedarf verbunden.
Innerhalb von P R I M E wurde daher die Entwicklung eines generativen Multi-Material-Leichtbau-Demonstrators angeregt, der das Knowhow und die Technologien, mit denen ILK und LZS arbeiten, v.a. prozess- und werkstoffübergreifend (Faserverbund-, additive Fertigungsverfahren, konventionelle Prozesse) verdeutlichen soll. Die Zielgruppe sollte sich dabei sowohl von Spezialisten bis hin zu ‚Nicht-Technologen’ erstrecken.
Gesucht wurden Ideen, die neue Anwendungsszenarien erproben und zur Gestaltung eines externen Kommunikators führen. Sensibilisierung und Akzeptanzschaffung – als Produktivitätsfaktoren der Umwelt – für neuartige Multi-Materialien sowie generative Verfahren (z.B. 3-D Drucken) in Verbindung mit Leichtbauelementen sollten mittels eines entsprechenden Showcases angeregt werden.
Mini-Idea-Pitch
Für die Entwicklung des Mult-Material-Demonstrators wurden Unternehmen der Kreativwirtschaft zu einem geschlossenen Mini-Idea-Pitch eingeladen. Die Teilnehmenden konnten eine einseitige A4-Skizze mit einer Grafik und einem kurzen Erläuterungstext einreichen.
Alle elf eingegangen Skizzen wurden gemeinsam mit der Juniorprofessur für Technisches Design der TU Dresden (Prof. Dr. Jens Krzywinski) in zwei Kategorien (Präsentation und Demonstration) bewertet.
Aus allen elf Skizzen wurden in Hinblick auf die Kriterien Passfähigkeit, Umsetzbarkeit, Innovation, Zukunftsträchtigkeit und Gesamteindruck jeweils zwei Ideen in den Kategorien ‚Präsentation’ und ‚Demonstratoren’ ausgewählt:

Kategorie ‚Präsentation‘
- Stefan Brenn (stefan brenn): Skizze ‚3D_Raumobjekt‘
- Aram Haydeyan (haydeyan GbR): Skizze ‚Technologie durchleuchten‘

Kategorie ‚Demonstrator‘
- Lisa-Marie Lüneburg (TU Dresden): Skizze ‚Leichtbauhelm emil‘
- Matthias Röder, Julius Plüschke, Paul Breiter (Konglomerat e.V.): Skizze ‚Generative Feder‘
Nach individueller Rücksprache mit den jeweiligen Designer*innen wird im nächsten Schritt ein Konzept weiterentwickelt und gemeinsam mit dem ILK und LZS umgesetzt.
Partner
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) | TU Dresden
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik ist mit rund 240 Mitarbeitern an der Technischen Universität Dresden verankert. Das Forschungsspektrum reicht von der Grundlagenforschung über die anwendungsorientierte Forschung bis hin zur konkreten Innovationsentwicklung für Industriepartner. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell eines „Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design“ und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Forschenden werden angehalten die Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte als gesamte Entwicklungskette zu betrachten: vom Werkstoff über die Konstruktion, Simulation, Fertigung hin zu den Prototypentests, Qualitätssicherung und Evaluierung der Kosten.
Mehr über das ILK erfahren.
Leichtbauzentrum Sachsen GmbH (LZS)
Die Leichtbau-Zentrum Sachsen GmbH (LZS) wurde 2003 aus der TU Dresden ausgegründet und gehört heute zu den führenden Entwicklungspartnern auf dem Gebiet des Systemleichtbaus in Deutschland. Das interdisziplinäre Entwicklungsteam aus Ingenieuren und Technikern vereint exzellente Kompetenzen in den Bereichen Luftfahrt, Automobil- und Fahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau. Das Leistungs-Portfolio reicht dabei von Konstruktion, Materialcharakterisierung, Struktur- und Prozess-Simulation über Prototypenherstellung bis hin zu Prozessentwicklung und Strukturtests. Das LSZ arbeitet eng mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik und der Hightech-Manufaktur LS KORROPOL GmbH zusammen.
Mehr über das LZS erfahren.
Vertreter*innen der Sächsischen Kreativwirtschaft
Haydeyan (Aram Haydeyan), stefan brenn (Stefan Brenn), neongrau (David Rost, Martin Fiedler, Alexander Wiefel), TORUX (Rebekka Junek, Anne Goldhammer), Konglomerat e.V. (Julius Plüschke, Paul Breiter, Matthias Röder), Technisches Design | TU Dresden (Lisa-Marie Lüneburg)